Der Watzmann ruft 1978

Wolfgang Ambros
Spielort: Am Blütenring

 


Für den 22. Juli 1978 beschlossen einige Freunde beim Spargelessen die „Festspiele am Blütenring“, einfach nur, um ihren liebsten Freunden ein Fest und Unterhaltung zu bereiten.
Zum Vergnügen aller wurde ein bayerisches Rustikal ausgewählt, das zu dieser Zeit nur Insidern bekannt war. In acht Hör- und Sehbildern wollte man „Der Watzmann ruft“ von W. Ambros, M.O. Tauchen und J. Prokopetz in Szene setzen. Unsere Aufführung galt als die zweite in München. Seitdem hat der „Watzmann“ unendlich viele Aufführungen erlebt. „Am Blütenring“ wurde damals alles aufgeboten, was mit privaten Mitteln möglich war: Unterstützt durch eine mächtige Musikanlage, um die Lieder an der Gäste Ohr zu bringen, erwies sich die Darbietung als ein riesiger Erfolg, die das dankbare Publikum enthusiastisch feierte.
„Regen, Donner und Blitz macht dem Watzmann nix“ galt als Motto des ewigen Kampfes von Schicksal, Mensch und Berg. Die Mitwirkenden gaben ihr Bestes, um die Emotionen der Gäste zu beflügeln: „Der Berg ist größer als Du, Bua, der holt Dich, er kennt kein Erbarmen nit: der Bua fällt.“
Bei allen dabei Gewesenen herrschte Einigkeit darüber, diese sommerlichen Theaterfeste fortzusetzen. Die Initialzündung begründete eine Tradition feinsten Laienspiels, die den später daraus hervorgehenden „Blütenring e.V.“ sogar bis hin zur Errichtung des Amphitheaters im Englischen Garten führte.
Birger K. im März 2017